in Niedersachsen e. V.
Erzeugung von Qualitätspflanzgut
Die Produktion von Qualitätspflanzgut erfordert umfangreiche Maßnahmen im gesamten Betriebsablauf. Diese umfassen nicht nur die eigentliche Pflanzkartoffelproduktion sondern beispielsweise auch die Fruchtfolgegestaltung und den überbetrieblichen Maschineneinsatz in allen Kulturen.
Qualitätspflanzgut soll
- sortenrein und ohne Beimischungen,
- mit guter äußerer Qualität (z.B. Beschädigungen, Puppigkeit),
- ohne Krankheiten und Schädlinge (z.B. Virus, Rhizoctonia, Nematoden)
- mit guter Keimfähigkeit und gleichmäßigem Auflaufen
die Grundlage ertragreicher Kartoffelbestände legen.
Zudem soll es zeitgerecht in den benötigten Mengen in passender, möglichst gleichmäßiger Sortierung zur Verfügung stehen.
Die Pflanzgutvermehrer planen ihre Anbaumaßnahmen und die Organisation ihrer Betriebe entsprechend dieses Zieles
- Planung der Vermehrungsflächen unter Berücksichtigung von Standort und Sortenansprüchen
- Umfangreiche Maßnahmen zur Betriebshygiene
- Feldproduktion mit Beregnung, Bekämpfung von Virusvektoren, Selektion kranker Stauden, schonender Ernte
- Gesteuerte Lagerung (i.d.R. Kistenlager, oft mech. Kühlung)
- Schonende Aufbereitung angewärmter Knollen
- Genaue Dokumentation.
Der gesamte Produktionsprozess wird im Rahmen der amtlichen Saatenanerkennung kontrolliert. Diese umfasst den Nachweis der Nematodenfreiheit jedes Vermehrungsschlages, eine 2 – 3-malige Feldbesichtigung, die Laboruntersuchung jeder Partie auf Viruskrankheiten sowie Bakterienringfäule und Schleimkrankheit, eine Bonitur der aufbereiteten Ware, die Kontrolle der Verpackung und Verschließung und schließlich einen Abgleich der verladenen Mengen.
